Jahreskonferenz des internationalen Forschungsnetzwerks BTWH – Emergence of Modernity
In Wörterbüchern und Lexika des 19. und ganz frühen 20. Jahrhunderts sucht man das Wort und den Begriff Freizeit in der Regel vergeblich. Im Duden taucht Freizeit erstmals im Jahr 1929 auf.
„Nur Zeit!“, titelt die Wiener Arbeiter-Zeitung vom 18. August 1929 zum zehnjährigen Jubiläum des Achtstundentaggesetzes und des Arbeiterurlaubs: „Freizeit: Zauberwort, das alle Voraussetzungen des kulturellen Aufstiegs der Arbeiterklasse in sich birgt.“ Die ersten sozialwissenschaftlichen und psychologischen Studien zur Freizeitgestaltung erscheinen in den 1920er- und 1930er-Jahren (Fritz Klatt 1929, Käthe Leichter 1932, Andries Sternheim 1932, Pearl Greenberg 1932, Johannes Feige 1936). Sie stellen die Frage, die sich die Arbeiter- Zeitung von ihren Leserinnen und Lesern beantworten lässt: „Was mache ich in freien Stunden?“
Die BTWH-Konferenz 2017 wird diese Frage aufgreifen und ihr in vier Panels und einem Round Table nachgehen, die je einem der Basistexte des Jahresthemas 2016/2017 „Freizeit“ gewidmet sind.
Veranstalter (Konferenz): Internationales Forschungsnetz BTWH
Sponsoren: IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften | Kunstuniversität Linz in Wien (Verein Freunde und Freundinnen des IFK), Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft (LBIGG)
Kooperationspartner: Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM), Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA)
LBIGG Team: Vrääth Öhner, Katrin Pilz, Joachim Schätz, Marie-Noëlle Yazdanpanah, Ingo Zechner