Faschismus, jetzt auch in Farbe – Teil 2: Nazis und ihr Krieg im Spielfilm heute

Wann

Sa, 21/04/2018 – 15:30 bis 20:30

Wo

Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien, Österreich

Filmwissenschaftliche Tagung im Rahmen der Reihe PolitikProjektionen–>Viel*im*Film

Die Tagung gilt Spielfilmen, die in Massen- und Mainstreamkontexten auf den Zweiten Weltkrieg zurückblicken – in Soziotopen, die politisch wie medial verschieden sind (ohne gleich national cinemas zu sein).

Mehr als um „Kriegsfilm“ geht es um Wahrnehmungen zu totalitärer Macht und demokratischer Artikulation, historischer Agency und Genderbeziehungen, Holocaust, Rassismus, Kolonialgewalt, Flucht. In ihren ideologischen und formalen Setzungen inszenieren die Filme ihre Gegenwart mit: ein Heute, geprägt von nationalautoritärem Regieren (kurz vor 100. Jahrestagen erster „Ereignisse“ der historischen Faschismen).

15.30 Einleitung

16.00 Männerbünde mit Mission und heilige Frauen im totalen Krieg. Symptom-Lektüren rezenter Zweiter Weltkriegs-Filme aus den USA und Russland
Andrey Arnold, Filmkritiker, Die Presse, Wien
Martin Thomson, Filmkritiker, Filmkurator, Filmwissenschafter, Wien
Moderation: Drehli Robnik

17.30 Ohne uns. Ein Monochrom der Entfernungen in den Kriegsfilmen aus dem neuesten Ungarn
Amália Kerekes, Germanistin, ELTE Budapest
Moderation: Béla Rásky, Zeithistoriker, VWI

18.30 National/Socialist/Democratic: Zeit-Rechnungen, Volks(ver)zählungen und „NGO-Wahnsinn“ im britischen Kriegsfilm (zwischen Dunkirk und Churchill)
Drehli Robnik, Theoretiker zu Film & Politik, Wien-Erdberg
Moderation: Sara Vorwalder, Medien- und Kulturwissenschafterin, Wien

19.30 Vom obszönen Zeit-Bild zur digitalen Medien-Heterotopie: Transnationales Kino und Zweiter Weltkrieg in Afrika
Ivo Ritzer, Film- und Medienwissenschafter, Universität Bayreuth
Moderation: Joachim Schätz, Filmwissenschafter, Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft, Wien

Veranstaltungskonzept: Drehli Robnik
Veranstalter: PolitikProjektionen–>Viel*im*Film, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien – VWI