icon / home icon / small arrow right / light Veranstaltungen icon / small arrow right / light Re-edited medical films in Vienna – “Der orthopädische Filmzirkus”

Re-edited medical films in Vienna – “Der orthopädische Filmzirkus”

Wann

Mi, 03/05/2017 – 09:15 bis So, 07/05/2017 – 18:00

Wo

Kommunalkino Bremen e.V, Adresse: Birkenstraße 1, 28195 Bremen, Deutschland

Vortrag von Katrin Pilz beim 22. Internationalen Bremer Symposium zum Film: “Film als Forschungsmethode”

Dieser Beitrag betrachtet anhand von Fallstudien die Geschichte und Praktiken medizinischer Filme – als Forschungsinstrument und wissenschaftliche Forschungsmethode – sowie deren spezifische Ästhetik des Sichtbarmachens jenseits des bloßen Abbildens.

Die Idee, den Film als Medium der Forschung zu nutzen, ist so alt wie der Film selbst. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts zeichneten wissenschaftliche Filme Dinge, Pflanzen, Tiere und Menschen auf. Mit Rückgriff auf den Avantgardefilm, der das Medium Film selbstreflexiv erforscht, wurden in jüngster Zeit Forschungsansätze entwickelt, die sich im Grenzbereich von Wissenschaft und Kunst bewegen. Diese erreichen auf Festivals und im Kunstkontext ein großes Publikum.

Siegfried Kracauer (1969) hat insbesondere die Geschichtsschreibung und parallel dazu den Film in diesem Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft verortet und dabei sowohl den Zusammenhang von Ästhetik und Wissenschaftsproduktion herausgestellt als auch die Medialität von Geschichte betont. Filmemacher*innen haben wiederum in Kooperation mit Historiker*innen Formen filmischer Geschichtsschreibung erprobt.

In der Filmwissenschaft hat sich das Genre „Video-Essay“ als kleine Form etabliert, die die klassisch schreibende Tätigkeit audiovisuell erweitert und an Formen des Essayfilms anknüpft. Diese und ähnliche Ansätze zielen auf eine Ästhetisierung von Wissenschaft, auf eine Kritik wissenschaftlich-medialer Beobachtung und auf eine Diversifizierung von textbasierter Erkenntnisproduktion.

Das Symposium dient der Bestandsaufnahme aktueller Ansätze, in denen Film als Forschungsmethode Verwendung findet. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Tagung werden von drei Hauptvorträgen und vier Foren gesetzt. In ihnen loten internationale Vertreter*innen der Film- und Medienwissenschaft, aber auch der Philosophie, Geschichte und Ethnologie aus, wie mit Film forschend gearbeitet wird und wurde. Die Tagung wird frankiert von Filmvorführungen und Gesprächen mit internationalen Filmschaffenden.

Veranstalter: Universität Bremen (AG Filmwissenschaft und AG Geschichte Lateinamerikas, Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik), Kommunalkino Bremen e.V

LBIGG Team: Katrin Pilz

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