Difficultates Quaedam Technicae
Fragmente einer Geschichte des Technischen
Die vorliegende Arbeit soll anhand einer historischen und epistemologischen Untersuchung am Denksystem des klassischen Zeitalters und der Moderne zeigen, dass das Technische vorderhand nicht eine bloße Erweiterung des menschlichen Verstandes auf externe Artefakte zur Hervorbringung von Produkten, keine Versammlung von Werkzeugen und Maschinen, also kein bloßes Hilfsmittel des produktiven Verstandes ist, sondern vielmehr im Zentrum der Episteme selbst als ästhetisches Organon die Herstellung von Repräsentation im klassischen Zeitalter und die Bildung von Simulation in der Moderne begleitet.
Entlang einer fragmentarischen Genealogie diskreter Modelle in den besprochenen Denksystemen soll Form und Funktion des Technischen entlang ausgewählter Kulminationspunkte seiner Äußerungsmodi analysiert werden. Als torsohafte Vorstudie sich verstehend, mag dies ein Beitrag dazu sein, eine Geschichte des Technischen jenseits der üblichen Artefaktenkunden, metaphysischen Resteverwertungen oder psychologisierenden Kulturbetrachtungen vorstellbar zu machen.