Mad Medicine. Zur Repräsentation des Wissenschaftlers im Frankenstein-Zyklus der Hammer Film Productions (1957–1974)

Wann

Do, 20/11/2014 – 19:00

Wo

Internationales TheaterInstitut der Unesco, in den Räumen der Gesellschaft für Musiktheater, Türkenstraße 19, 1090 Wien

Buchpräsentation von Karin Kaltenbrunner im Rahmen der Reihe „Zukunftsschmiede: Theater- und Medientheorie“ des Internationalen TheaterInstituts der Unesco

Im Jahr 1818 kreierte Mary Shelley mit ihrem Roman „Frankenstein, or: The modern Prometheus“ einen modernen Mythos. Victor Frankenstein erschafft aus Leichenteilen ein künstliches Wesen, das ihm und seinen Nächsten Verderben bringt. Das britische Produktionsunternehmen „Hammer Film Productions Limited“ greift Shelleys Erzählung 1957 mit „The Curse of Frankenstein“ auf und baut das Thema des menschenschöpfenden Forschers bis 1974 zu einem Zyklus von insgesamt sieben Filmen aus. Im Kino der Nachkriegsjahrzehnte, einer Phase des regelrechten Booms der medialen Darstellung verrückter Wissenschaft, wird der Mad Scientist Frankenstein dabei zur Metapher für die Bedrohung durch das nukleare Wettrüsten der USA und der UdSSR, entwickelt sich innerhalb der Reihe aber mehr und mehr zum begnadeten Chirurgen, der die Schrecken zeitgenössischer humanwissenschaftlicher Errungenschaften, insbesondere der Transplantationsmedizin, vor Augen führt. Karin Kaltenbrunner spürt in ihrem neuerschienenen Buch „Mad Medicine. Zur Repräsentation des Wissenschaftlers im Frankenstein-Zyklus der Hammer Film Productions (1957–1974)“ dieser Figur und ihren Zuschreibungen nach und stellt dieses im Rahmen der Reihe „Zukunftsschmiede: Theater- und Medientheorie“ vor.
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a. Mad Medicine. Zur Repräsentation des Wissenschaftlers im Frankenstein-Zyklus der Hammer Film Productions (1957–1974)