Film als Ding-Versammlung (und das Schreiben dazu)
Fr, 30/11/2018 – 16:30 bis 21:00
Depot – Raum für Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Filmwissenschaftliche Tagung mit Joachim Schätz und Drehli Robnik
In jüngerer Zeit greift die Auseinandersetzung mit Film manche Momente aus Ding-Theorien auf: Im Licht etwa von Motiv- und Agency-Konzepten erscheint „Film“ als Geflecht oder Anhäufung von Objekten – einzelne Filme, das Kino, seine Geschichte und Situationen dazwischen.
Zugleich scheint es immer mehr Motiv-Objekt-Kompilationsfilme zu geben, die ein Schreiben zu Film among other things anstoßen. Was sind nun mögliche (und unmögliche) Moves und Positionierungen solchen Theoretisierens und Schreibens über, unter, zu Film und seinen Dingen, als ein seiner- und ihrerseits ein tastendrückendes object among objects? Das umfasst im Blick auf das Objekt und die res nicht nur „Sachliches“ im Sinn von „Fachliches“, sondern vielmehr wache Wahrnehmungen von Sachzwängen und Sachverhaftungen in Geschichte und Gesellschaft. Und es betrifft nicht nur Ästhetisches und Formales: Im Namen der Sache ist Verdi nicht nur ein Künstler, sondern auch eine Gewerkschaft – und der Anfang von Verdinglichung.
Konzept: Drehli Robnik
Programm
16.30 Das Crowd-Unding: Film-Theorie im Zeichen von Res-Sentiment
Drehli Robnik, Theoretiker in Sachen Film/Politik, Wien-Erdberg
(Moderation: Valerie Dirk, Inst. für Theater-, Film- & Medienwissenschaft/ Diskollektiv)
18.00 Dinge drehen. Vom Film und seinem Umgang mit Objekten
Linda Waack, Film- und Medienwissenschaftlerin, FU Berlin
(Moderation: Joachim Schätz, Ludwig Boltzmann Inst. für Geschichte & Gesellschaft)
19.30 Dingforschung im Kino (nach Marx und Murks)
Dennis Göttel, Film- und Medienwissenschaftler, Universität zu Köln
(Moderation: Alejandro Bachmann, Autor, Vermittler, Kurator)
Veranstalter: PolitikProjektionen –> Viel*im*Film, Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)