Sozialismus als Erziehungsbewegung. Praktiken der Zentralstelle für das Bildungswesen vor 1934/nach 1945

Datum

12 Apr 2024, 11:00 – 12 Apr 2024, 12:30

Ort

Universität Graz, RESOWI-Zentrum, Bauteil C, Universitätsstraße 15, 8010 Graz, Raum 3 – LS 15.02

Panel 23 des 15. Österreichischen Zeitgeschichtetages zum Thema „Zeitenwenden – Wendezeiten?“

Das Forschungs- und Buchprojekt Sozialismus als Erziehungsbewegung (Arbeitstitel) der Kooperative das kino co-op und des Vereins für Geschichte der Arbeiter:innenbewegung geht den methodischen Ansätzen der Sozialistischen Bildungszentrale (1908–1934, Neugründung 1945) der SDAP/SPÖ nach. Dabei sollen die austromarxistische Arbeiterbildungstheorie und ihre Verhandlungen der Fragen von Erziehung konkret an den Erziehungsmitteln der Bildungszentrale und ihren Praktiken untersucht werden. Abseits von „Buch“, „Vortrag“ und „Feiern“ rücken vor allem wiederentdeckte „Lichtbildvorträge“ und „Schmalfilme“ sowie „Exkursionen/Studienreisen“ ins Zentrum einer Pädagogik der Erfahrung, der Gefühle und des Erlebens – Erziehung als Einleitung von Selbsterziehungsprozessen. Die bislang offene bildungswissenschaftliche Frage nach den damit verbundenen Lerntheorien ist ebenso Teil der Forschungsarbeit wie die Frage, welche Modelle und Kontinuitäten sich nach 1945 im Wirkungskreis der wiedererrichteten ehemaligen Zentralstelle für das Bildungswesen nachweisen lassen.
Ein erster Dreischritt skizziert das Forschungsvorhaben als Institutionengeschichte aus historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive, geht den Fragen nach, wie und ob sich Aufklärung und eine Pädagogik politischer Gefühle in den Materialien der Bildungszentrale verbinden, stellt die Liquidierungsakten aus 1934 vor und fokussiert auf zwei Lichtbildvorträge von Marianne Pollak.

Programm
a. Österreichischer Zeitgeschichtetag