Christian Dewald, Historiker und Pädagoge, ist assoziierter wissenschaftlicher Mitarbeiter (Senior Researcher) am Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (LBIDH).
Externistenreifeprüfung über das Humanistische Gymnasium 1981. Im Anschluss Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Wien. Während des Studiums freie Theaterarbeit im Rahmen von „U-Theater“ (1982/83; Hans Czarnik, Gerhard Fischer) und „TheaterAngelusNovus“ (1983 bis 1988; Josef Szeiler). 1990 Mitbegründer der unabhängigen, außerinstitutionellen, projektfinanzierten Forschungskooperative „das kino co-op“ Wien/Berlin. Seither deren geschäftsführender Leiter. Arbeiten im transmedialen Feld von Wissenschaft und Kunst. 1995 Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität Wien.
Zwischen 1995 und 2002, gemeinsam mit Elisabeth Büttner, Umsetzung zweier umfangreicher Forschungsprojekte zu Österreichs Film-, Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte, im Auftrag des österreichischen Wissenschaftsministeriums, der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes, der Österreichischen Nationalbank sowie des Filmarchiv Austria. Mitglied des Forschungsschwerpunktes Kulturwissenschaften / Cultural Studies des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Von 2003 bis 2013 Wissenschaftlicher Leiter des Filmarchiv Austria. Projektleitungen, Forschungsarbeiten, Publikationen, Filmschauen, Ausstellungen, Vorträge, Lehraufträge zur österreichischen Filmgeschichte mit Schwerpunkten wie Arbeiterbewegung, Rotes Wien, Exil, Wiener Stadtgeschichte, Vermittlungsarbeit, Archiv. 2009 Victor-Adler-Preis. Österreichischer Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen, gemeinsam mit Elisabeth Büttner.
2013 bis 2017 Studium der Bildungswissenschaft an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Heilpädagogik, Reformpädagogik und historische Bildungsforschung. Bachelor-of- Arts-Abschluss. 2017 bis 2018 Fachausbildung beim Dachverband Österreichische Autistenhilfe zum „Fachassistent für Klient/innen im Autismus-Spektrum im schulischen Bereich“. Seit 2015 Arbeit mit Autisten in diversen Schulstufen und Schultypen (VS, NMS, AHS).
Am Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (LBIDH) war er zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Educational Film Practice in Austria“ (2019–2023, FWF).
Verknüpfte Beiträge
Events
- Sozialismus als Erziehungsbewegung. Praktiken der Zentralstelle für das Bildungswesen vor 1934/nach 1945
- Schulkino und Reformpädagogik in Wien
- Praktiken des Lehr- und Unterrichtsfilms in Österreich
- Educational Film Practice in Austria – Showcasing a Digital Educational Film Collection
- Wholeness and Nature. School Cinema and Reformed Pedagogy
- On the Nature of Things. An Introduction to the educational film “From Tree to Newspaper” (Original Title: „Vom Baum zur Zeitung“), A 1923-1929
- Zeigen als pädagogische Ur-Geste. Die Praktiken des Lehrfilms
- Educational Film as Practice: Settings, Procedures, Agencies
- Anschauung und Denken beim Unterrichtsfilm. Zur pädagogischen Praxis des Sachfilms „In der Windmühle“, D 1938
- Lehrfilmpraktiken
- Schulreform im Roten Wien