Wann
Mi, 08/06/2016 – 18:00 bis 19:30
Wo
Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, HS 01.22, 8010 Graz
Konferenz-Panel im Rahmen des Österreichischen Zeitgeschichtetags 2016.
Ausgehend von dem im Rahmen eines FWF-Projektes ausgewerteten Filmnachlass von Colin Ross (1885–1945), einem der erfolgreichsten deutschen Reisefilmer, -journalisten und -schriftsteller der Zwischenkriegszeit, erfolgt im Panel die Analyse jener massenmedialen Repräsentationsformen, die Ross in der Vermittlung seiner Reiseerfahrungen und geopolitischen Konzeptionen einsetzte. Im Fokus der Präsentationen steht die Begleitakustik, mit der Colin Ross seine Bilder und Berichte an Massenpublika brachte. Die publicity-Strategien, die in diesem Œuvre sichtbar werden, geben nicht nur über den institutionellen Rahmen der Popularisierung von „reactionary modernism“ Aufschluss, sondern fordern zu medien- und quellenkritischen Fragen heraus: Wie lassen sich die Rezeptionsbedingungen und Präsentationstechniken (in Buch und Presse, im Kino und Vortragssaal) in ihrem Ineinandergreifen rekonstruieren, und welcher Stellenwert ist diesen in der geschichtlichen Positionierung von Ross einzuräumen?
Chair: Kristin Kopp
Nico de Klerk: Sounding Out Early Sound Film
Joachim Schätz: „Hier gibt‘s noch eine deutsche Schule. Hören Sie!“ Colin Ross‘ Tonfilm im kulturindustriellen Zusammenklang
Katalin Teller: „…schon nach einigen Sätzen attachiert“. Praktiken des Vortragens bei Colin Ross
Kommentar: Malte Hagener (Institut für Medienwissenschaft, Universität Marburg)
Veranstalter (Konferenz): Institut für Geschichte und Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Gesellschafts- und Kulturgeschichte.
Sponsoren (Panel): FWF Der Wissenschaftsfonds